1. Sehnsucht
2. Sehnsucht
Lab mich deine Trane reiten ubers Kinn nach Afrika wieder in den Schoss der Lowin wo ich einst zuhause war Zwischen deine langen Beinen such den Schnee vom letzten Jahr doch es ist kein Schnee mehr da
Lass mich deine Trane reiten uber Wolken ohne Gluck der grosse Vogel schiebt den Kopf sanft in sein Versteck zuruck Zwischen deine langen Beinen such den Sand vom letzten Jahr doch es ist kein Sand mehr da
Sehnsucht versteckt sich wie ein Insekt im Schlafe merkst du nicht dab es dich sticht glucklich werd ich nirgendwo der Finger rutscht nach Mexiko doch er versinkt im Ozean Sehnsucht ist so grausam
3. Engel Engel
4. Wer zu Lebzeit gut auf Erden wird nach dem Tod ein Engel werden den Blick Ňgen Himmel fragst du dann warum man sie nicht sehen kann
erst wenn die Wolken schlafengehn kann man uns am Himmel sehn wir haben Angst und sind allein Gott weiss ich will kein Engel sein
Sie leben hinterm Horizont getrennt von uns unendlich weit sie mussen sich an Sterne krallen (ganz fest) damit sie nicht vom Himmel fallen
erst wenn die Wolken schlafengehn kann man uns am Himmel sehn wir haben Angst und sind allein Gott weiss ich will kein Engel sein
Tier
Was macht ein Mann was macht ein Mann der zwischen Mensch und Tier nicht unterscheiden kann was
Er wird zu seiner Tochter gehen sie ist schon und jung an Jahren und dann wird er wie ein Hund mit eigen Fleisch und Blut sich paaren
Was - tust du Was - fuhlst du Was - bist du doch nur ein Tier
Was macht die Frau was macht die Frau die zwischen Tier und Mann nicht unterscheiden kann
Sie taucht die Feder in sein Blut schreibt sich selber einen Brief entseelte Zeilen an die Kindheit als der Vater bei ihr schlief
Was - tust du Was - fuhlst du Was - bist du doch nur ein Tier
Bestarfe mich
5. Bestrafe Mich
Bestrafe mich bestrafe mich Stroh wird Gold und Gold wird Stein deine Grosse macht mich klein du darfst mein Bestrafer sein ja
Der Herrgott nimmt der Herrgott gibt
Bestrafe mich bestrafe mich du meinst ja und ich denk nein schliess mich ein in dein Gebet bevor der Wind noch kalter weht
Deine Grosse macht mich klein du darfst mein Bestrafer sein du darfst mein Bestrafer sein
Deine Grosse macht mich klein du darfst mein Bestrafer sein deine Grosse macht ihn klein du darfst meine Strafe sein Der Herrgott nimmt der Herrgott gibt doch gibt er nur dem den er auch liebt bestrafe mich
6.
Du Du hast Du hast mich
Du Du hast Du hast mich
Du hast mich Du hast mich gefragt Du hast mich gefragt Du hast mich gefragt und ich hab nichts gesagt
Willst du bis der Tod euch scheidet treu ihr sein fur alle Tage...
nein
Willst du bis zum Tod der Scheide sie lieben auch in schlechten Tagen....
nein
7. Buck Dich
buck dich - befehl ich dir wende dein Antlitz ab von mir dein Gesicht ist mir egal buck dich
ein Zweibeiner auf allen Vieren ich fuhre ihn spazieren im Passgang - den Flur entlang ich bin enttauscht jetzt kommt er ruckwarts mir entgegen honig bleibt am Strumpfband kleben ich bin enttauscht, total enttauscht
buck dich...
das Gesicht interessiert mich nicht
der Zweibeiner hat sich gebuckt in ein gutes Licht geruckt zeig ich ihm was man machen kann und ich fang zu weinen an
der Zweifuss stammelt ein Gebet aus Angst weil es mir schlecht ergeht versucht er tief sich noch zu bucken Tranen laufen hoch den Rucken
buck dich...
buck dich - befehl ich dir wende dein Antlitz ab von mir dein Gesicht ist mir egal buck dich – nocheinmal
8. Spiel Mit Mir
Wir teilen Zimmer und das Bett Bruderlein komm sei so nett Bruderlein komm fass mich an rutsch ganz dicht an mich heran
Vor dem Bett ein schwarzes Loch und hinein fallt jedes Schaf bin schon zu alt und zahl sie doch denn ich find keinen Schlaf
Unterm Nabel im Geast wartet schon ein weisser Traum Bruderlein komm halt dich fest und schuttel mir das Laub vom Baum
Spiel ein Spiel - mit mir gib mir deine Hand und
spiel mit mir - ein Spiel spiel mit mir - ein Spiel spiel mit mir - weil wir alleine sind spiel mit mir - ein Spiel Vater Mutter Kind
Dem Bruderlein schmerzt die Hand er dreht sich wieder an die Wand der Bruder hilft mir dann und wann damit ich schlafen kann
Spiel ein Spiel - mit mir gib mir deine Hand
spiel mit mir - ein Spiel spiel mit mir - ein Spiel spiel mit mir - weil wir alleine sind spiel mit mir - ein Spiel Vater Mutter Kind
9. Klavier
Sie sagen zu mir schliess auf diese Tur die Neugier wird zum Schrei was wohl dahinter sei hinter dieser Tur steht ein Klavier die Tasten sind staubig die Saiten sind verstimmt hinter dieser Tur sitzt sie am Klavier doch sie spielt nicht mehr ach das ist so lang her
dort am Klavier lauschte ich ihr und wenn ihr Spiel begann hielt ich den Atem an
Sie sagte zu mir ich bleib immer bei dir doch es hatte nur den Schein sie spielte fur mich allein ich goss ihr Blut ins Feuer meiner Wut ich verschloss die Tur man fragte nach ihr
Dort am Klavier lauschte ich ihr und wenn ihr Spiel begann hielt ich den Atem an dort am Klavier stand ich bei ihr es hatte den Schein sie spielte fur mich allein
Geoffnet ist die Tur ei wie sie schreien ich hore die Mutter flehen der Vater schlagt auf mich ein man lost sie vom Klavier und niemand glaubt mir hier das ich todkrank von Kummer und Gestank
Dort am Klavier lauschte ich ihr und wenn ihr Spiel begann hielt ich den Atem an Dort am Klavier lauschte sie mir und als mein Spiel begann hielt sie den Atem an
10. Alter Mann
Er wartet auf den Mittagswind Die Welle kommt und legt sich matt Mit einem Facher jeden Tag Der Alte macht das Wasser glatt
Ich werf den Stein zu meinem Spass Das Wasser sich im Kreis bewegt Der Alte sieht mich traurig an Und hat es wieder glatt gefegt
Im weissen Sand der alte Mann Zitternd sein Pfeife raucht Nur das Wasser und ich wissen Wozu er diesen Facher braucht
Die Ahnung schlaft wie ein Vulkan Zogernd hab ich dann gefragt Den Kopf geneigt es schien er schlaft Hat er bevor er starb gesagt
Das Wasser soll dein Spiegel sein Erst wenn es glatt ist, wirst du sehen Wieviel Marchen dir noch bleibt und um Erlosung wirst du flehen
Den Facher an den Leib gepresst Im Todeskrampf erstarrt die Hand Die Finger mussten sie ihm brechen Der Facher bleibt zurueck im Sand
Den Alten ruf ich jeden Tag Er mochte mich doch hier erloesen Ich bleib zuruck im Mittagswind Und in dem Facher kann ich lesen
Das Wasser soll...
11. Eifersucht
Bin ich schoner Zerschneid mir das Gesicht Bin ich starker Brich feige mein Genick Bin ich kluger Tote mich und iss mein Hirn Hab ich dein Weib Tote mich und iss mich ganz auf Dann iss mich ganz auf
Bin ich ehrlicher Beiss mir die Zunge ab Bin ich reicher Dann nimm mir alles Bin ich mutiger Tote mich und iss mein Herz Hab ich dein Weib Tote mich und iss mich ganz auf Dann iss mich ganz auf Doch leck den Teller ab Es kocht die Eifersucht
Hab ich so glatte Haut Zieh sie in Streifen ab Hab ich die klaren Augen Nimm mir das Licht Hab ich die reine Seele Tote sie in Flammen Habe ich dein Weib dann Tote mich und iss mich ganz auf Dann iss mich ganz auf Doch leck den Teller ab Es kocht die Eifersucht
12. Kuss Mich (Fellfrosch)
Sie halt immer still Weil sie gefingert werden will Blaht sich auf im durren Gras Das feuchte -ugelein wird nass
Gefangen in der Finsternis Sieht sie nie das Licht der Sonne Vor Geilheit zuckend fleht sie dann
Die Zunge in dem Manne an
Kuss mich
Sie beisst sich in jeder Zunge fest
Weil sie sich gerne lecken laesst Doch weil es etwas bitter schmeckt Wird sie selten nur gekusst
Gefangen in...
Kuss mich
Die Zunge kriecht jetzt aus dem Mund Und schlagt ihr wild und in Extase Mehrmals heftig ins Gesicht Sie blutet schrecklich aus der Nase
Gefangen in...
Kuss mich Auf meine feuchten Lippen Kuss mich Auch wenn es bitter schmeckt Kuss mich
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